Über mich


Die ersten Menschen landeten auf dem Mond im Jahr 1969. Das waren für mich das grösste Abenteuer und Erfolg der Menschheit.
Zu dieser Zeit beendete ich mein Physikstudium an der Technischen Universität in Berlin und begann in einem industriellen Forschungslabor an der Verwirklichung eines anderen Traums zu arbeiten: Die kleinsten Objekte, nämlich Moleküle und Atome mit Hilfe von Elektronenstrahlen sichtbar zu machen, kurz gesagt Elektronenmikroskopie.

Die nächsten dreissig Jahre war ich dann mit einem anderen, sehr erdverbundenen Thema beschäftigt, nämlich als Manager unterschiedliche Aufgaben in unterschiedlicher Umgebung zu bewältigen. Meine Kindheitsträume rückten in weite Ferne.

Nach meinem Abschied vom Geschäftsleben war ich frei und hatte endlich die Zeit, mich der Amateur-Astronomie zu widmen, ein Weg, den Kosmos zu entdecken ohne dorthin zu reisen. Mein physikalischer Hintergrund half mir, die ersten theoretischen und praktischen Hürden zu überwinden, als ich mit einem Celestron Nexstar 5 Schmidt-Cassegrain Teleskop und einem 16x70 Fujinon Fernglas damit begann. In der Zwischenzeit ist eine ganze Menge zusätzlicher Instrumente und Ausrüstung hinzugekommen. Da wir uns entschlossen, 6 Monate im Jahr in Europa und 6 Monate in Südafrika in der Nähe von Kapstadt zu leben, gab es für mich auch keine Einschränkung bzgl. der geografischen Breite, astronomische Objekte zu beobachten.

Nach einigen Jahren der reinen Beobachtung entschloss ich mich darüberhinaus, die Welt der digitalen Astrofotografie mit einer Nikon Coolpix Kamera und danach mit einer Canon EOS 20D Spiegelreflexkamera kennen zu lernen. Da bekanntlich der Appetit mit dem Essen kommt, sind auch hier im Laufe der Zeit einige Kameras hinzugekommen.

Während dieser Zeit hat mich die Möglichkeit begeistert, durch die Kamera die wunderbare Schönheit von ausgedehnten Objekten wie Nebel, Sternhaufen und Galaxien in Farbe darzustellen. Die herrlichen Astrofotos von Rob Gendler, Steve Cannistra und Stefan Seip, um nur einige zu nennen, regten mich an, ebenfalls zu versuchen, die Aesthetik dieser Deep Sky Objekte abzubilden und sie vom Nachthimmel auf ein Computer Display zu übertragen. Wenn ich gefragt werde warum ich das tue, obwohl all diese Objekte in hoher Qualität bereits abgebildet wurden, kann ich nur auf die Bergsteiger verweisen, die hohe Berge besteigen, obwohl viele vor ihnen bereits dort oben waren.

Ich lerne noch immer jeden Tag ein bischen mehr über die faszinierende Technik und die Kunst der Astrofotografie. Jedesmal allerdings, wenn ein farbiges Bild nach der digitalen Bearbeitung vieler Aufnahmen am Bildschirm erscheint, erfüllen mich Aufregung und Ungeduld des Entdeckers und die tiefe Befriedigung des Erfolgs.

Ich möchte nicht vergessen, Rudolf Idler und Peter Schuster vom Fernrohrland in Fellbach für ihre fundierte Beratung zu danken und auch für ihre Geduld, einem Neuling die Ausrüstung für seine Abenteuerreise zu beschaffen.

Dies war bisher meine Ausrüstung wenn ich in Deutschland bin: Es ist ein 8 Zoll Vixen R200SS f/4 Photo - Newton mit Robofocus an einem Feathertouch Fokussierer und Tele Vue Paracorr Komakorrektor. Huckepack reitet ein TMB 80 f/6 APO Refraktor. Beide Instrumente habe ich in der Zwischenzeit verkauft. Als Kameras verwende ich die SBIG- 11000M und eine modifizierte EOS 5D MkII mit Fotoobjektiven, für zusätzliches Autoguiding die StarlightExpress Lodestar und einen kleinen Refraktor.

Die Montierung ist eine tragbare Takahashi EM-11, welche mit einem iPad und SkySafari Pro zur GOTO-Steuerung verbunden ist, auf einem Berlebach Stativ.

Mein gegenwärtige Ausrüstung im Helderberg Observatorium ist eine Astro-Physics 900 GTO Montierung, auf die verschiedene Teleskope und Kameras montiert werden können, so z.B. ein Meade LX 200 10" f/10 Schmidt-Cassegrain Reflektor und ein TMB 130 f/6 Refraktor mit Robofokus (wie im Bild gezeigt). Beide Teleskope werden wechselweise als Aufnahme- und Leitrohr benutzt. Öfter wird das TMB 130 gegen einen im Dezember 2009 gekauften Takahashi FSQ 106 ED Refraktor ausgetauscht, um Aufnahmen mit grösseren Gesichtsfeldern zu ermöglichen.

Manchmal montiere ich eine modifizierte Canon EOS 5D MkII huckepack auf eines der Teleskope. Seit 2019 verwende ich eine ASI 1600MM Pro CMOS Kamera und eine ASI 294 MC Pro Farb-Kamera, welche an alle Teleskope angeflanscht werden können. Zur Nachführung sind die StarlightExpress Lodestar sowie die ASI 120 MM Mini gut geeignet. Bezüglich der Verwendung von verschiedener Bildverarbeitungs-Software sei auf die jeweiligen Bilddaten verwiesen.

Seit Januar 2009 besitze ich eine SBIG STL-11000M 35mm CCD Kamera mit integrierter Guide Kamera und Filterrad. Diese Kamera wird i.W. mit dem FSQ 106 ED verwendet. Ausserdem hat mein guter Freund Kurt Schneider einen passgenauen OAG für diese Kombination konstruiert und gefertigt, sodass die integrierte Guide Kamera nicht mehr benötigt wird. Dies ist von grossem Vorteil bei der Erstellung von Schmalband Aufnahmen. Für Aufnahmen mit sehr grossen Gesichtsfeldern verwende ich Fotoobjektive auf der STL, z.B. mit 50 mm,135mm oder 200mm Brennweite. Dazu wird die STL in einen Adapter eingebaut, der die Rotation der Kamera zulässt. Ausserdem wird über einen Robofocus und ein Klettband der Fokusring der Objektive angesteuert, so dass die Fokussierung ferngeteuert werden kann.

Seit 2009 bin ich Mitglied in der IAS mit ihren astronomischen Einrichtungen auf der Hakos Farm in Namibia.. Dadurch habe ich die Möglichkeit, auch grössere Teleskope zu benutzen.

Mein bevorzugtes Instrument ist ein 20" Keller Cassegrain (siehe Bild) mit Abbildungsmöglichkeiten im Primär- und Sekundärfokus.

 

Kontaktieren Sie mich

So können Sie mich erreichen - für Anregungen, Bemerkungen oder auch Kritik. Ich freue mich über jeden konstruktiven Dialog, denn Lernen hört nie auf!


dieter.willasch@gmx.de